Eigentlich wolltest du einen gemütlichen Spaziergang machen. Aber dein Vierbeiner hängt sich mit aller Kraft in die Leine, läuft dir ständig vor die Füße und ist mit seiner Aufmerksamkeit überall, aber nicht bei dir? Spätestens, wenn deine Arme und Schultern anfangen weh tun, verlierst du die Lust?
Keine Panik, die Leinenführigkeit ist ein gängiges Problem unter Hundehaltern.
Die Ursachen sind vielfältig, wenn es mit entspannten, harmonischen Runden nicht klappen will. Die Probleme beginnen meist schon daheim, da bei Menschen und Hund oft Unklarheit herrscht, was Leinenführigkeit bedeutet.
Ganz wichtig ist, dass du als Mensch immer die gleichen Anforderungen stellst, um deinen Vierbeiner nicht zu verwirren. Zuerst solltest du dir folgende Fragen stellen?
- Soll der Hund neben mir an der losen Leine laufen und muss seine Aufmerksamkeit immer bei mir sein?
- Soll der Hund eigenständig dafür sorgen, dass die Leine immer durchhängt?
Jedes Mensch-Hund-Team hat eigene Anforderungen an die Leinenführigkeit. Du musst für dich festlegen, was erwarte ich eigentlich von meinem Hund – Und wie siehst die perfekte Leinenführigkeit für mich persönlich aus?
Leinenführigkeit trainieren
Da es zahlreiche Methoden gibt, um deinem Hund die Leinenführigkeit beizubringen, musst du wissen, dass nicht jede Technik, zu jedem Vierbeiner passt. Es ist sinnvoll, mehrere Ansätze zu verstehen und auch anwenden zu können. Das wichtigste ist aber Geduld und viele Wiederholungen.
Am besten geeignete für das Training ist eine Schleppleine, damit der Hund auch einen gewissen Bewegungsradius hat. Wenn dein Hund ständig in die Grenze der Leine läuft, kann er nur Fehler machen.
Das wichtigste beim Trainieren ist immer ein Erfolgserlebnis.
Wer führt wen?
Die meisten Hunde ziehen an der Leine, weil sie es gelernt haben. Ein Beispiel dafür ist, wenn du Gassi gehst und dein Hund möglichst schnell zum Hundeplatz möchte. Er zieht an der Leine und kaum angekommen, machst du ihn los. Fazit: Er lernt, durch ziehen komm ich an mein Ziel und du bestätigst ihn dabei, da du ihn kaum angekommen los machst.
Eine Vorwärtsbewegung kann schon ausreichen und dein Hund sieht es als Belohnung. In der Fachsprache sagen wir dazu: Selbstbelohnendes Verhalten.
Leinenführigkeit beginnt im Alltag
Die Leinenführigkeit beginnt nicht beim Gassi gehen, sondern im Alltag. Je mehr Entscheidungen dein Hund alleine trifft, umso mehr Verantwortung übernimmt er. Dein Hund versteht dann nicht, dass du beim Spaziergang etwas bestimmen willst.
Genau hier fängt die Leinenführigkeit an! Dein Hund braucht eine deutliche Führung, indem du mehr Entscheidungen triffst als er. Lass dich nicht von deinem Hund beeinflussen, entscheide du wann gespielt oder gekuschelt wird. Ihr bekommt eine viel bessere Beziehung, wenn klare Regeln auch durchgesetzt werden.
Lobe Deinen Hund auch mal
Das Welpenalter und die Ruhe
Wenn dein Hund als Welpe nicht gelernt hat, dass er nicht in die Leine springen soll, wie soll er es den als erwachsener Hund wissen? Zusätzlich kommen die Begrenzung und Einschränkungen durch die Leine, viele Hunde reagieren deshalb stärker auf Reize.
Es gibt viele Hunde, die im Welpenalter nicht gelernt haben zur Ruhe zu kommen. Diese Vierbeiner verbinden den Spaziergang immer mit Action.
Leider ist dies für die Leinenführigkeit kontraproduktiv, da ein Spaziergang immer mit Ruhe starten sollte. Wenn du deinen Hund anleinst, warte Zuhause bis er sich beruhigt hat und sich wieder entspannt, erst dann wird gestartet. Wenn du mit einem Hund voller Energie vor die Tür gehst, wirst du nie seine Aufmerksamkeit haben.
Außerdem gilt: Futter und Lob sind prima Verstärker für ein Verhalten, aber allein sind sie nicht genug. Es ist nicht sinnvoll deinen Vierbeiner zu locken und zu bestechen. Er wird das Futter nehmen und schnell mit der Aufmerksamkeit wieder woanders sein.
Du hast Probleme mit der Leinenführigkeit? Ich helfe dir dabei, dass entspannte Gassi Runden wieder möglich sind. Schreibe mich unverbindlich an!